Energiemanagement für Unternehmen
So können Unternehmen das Energieeffizienzgesetz einhalten
Energieverbräuche senken, CO2-Emissionen reduzieren, Energieeffizienz steigern: Mit Blick auf die Erreichung der Klimaziele ist die Einsparung von Energie ein entscheidender Aspekt. Das gilt auch für Unternehmen, die zu den größten Verbrauchern in Deutschland gehören und insbesondere in energieintensiven Sektoren einen Großteil der Gesamtenergiemenge benötigen. Das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) sorgt für die rechtliche Grundlage, die das verpflichtende Einsparen von Energie regelt. Wie können Unternehmen das Gesetz erfüllen, welche Rolle spielt ein Energiemanagementsystem (EMS) und welche Mehrwerte birgt es für Unternehmen?
Energiemanagementsysteme werden für viele Unternehmen zur Pflicht
Seit Januar 2024 ist es so weit. Das EnEfG ist in Kraft. Damit sind Unternehmen künftig verpflichtet, Energie einzusparen und die Energieeffizienz zu steigern. Doch was bedeutet das konkret? Das Gesetz legt fest, welche Maßnahmen zu treffen sind. Dabei unterscheidet es zwischen Unternehmen mit einem Jahresverbrauch von mehr als 7,5 GWh und solchen mit einem Jahresverbrauch von mehr als 2,5 GWh.
Ab 2,5 GWh müssen konkrete Pläne zu wirtschaftlichen Energieeffizienzmaßnahmen erstellt und veröffentlicht werden. Dafür können Energieaudits nach DIN EN 16247-1 durchgeführt werden, bei denen Einsparungsmöglichkeiten identifiziert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Aktionspläne von EMS zu nutzen. Für sie muss jedoch eine entsprechende Lösung eingeführt werden. Bei 7,5 GWh hingegen ist die Einführung eines nach DIN EN ISO 50001 zertifizierten EMS Pflicht. Alternativ können sich Unternehmen für ein Umweltmanagementsystem gemäß EMAS (Eco Management and Audit Scheme) entscheiden. Darüber hinaus werden sie in einem Register aufgeführt.
Gut zu wissen: Förderungen für Energiemanagementsysteme
Eine zertifiziertes EMS ist förderfähig. Neben der Kälte-Klima-Richtlinie gilt dies auch für das dritte Modul der Richtlinie „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Zuschuss und Qualität“ des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Energiemanagement im Unternehmen hebt Optimierungspotenziale
Vor dem Hintergrund des EnEfG ist also die Einführung eines EMS teilweise verpflichtend und anderenteils zumindest sinnvoll. Um jedoch zu verstehen, was ein EMS ist, gilt es zunächst den Begriff des Energiemanagements zu klären. Was meint er und wie lässt er sich speziell auf Unternehmen beziehen? Grundsätzlich beschreibt Energiemanagement alle Maßnahmen, die getroffen werden, um einen möglichst geringen Energieverbrauch sicherzustellen. Dazu zählen unter anderem:
- Erfassung und Analyse von Daten zu Energieverbrauch und -produktion
- Erarbeitung von Schritten zur Optimierung und Steigerung der Energieeffizienz
- Schaffung von Transparenz
- Sensibilisierung und Schulung von Gebäudenutzenden
- Aufbau einer Organisationsstruktur
- Energiecontrolling
- Monats- und Jahresberichte
Speziell für Unternehmen bedeutet Energiemanagement also zum einen, die Gebäude energetisch zu optimieren – seien es Bürogebäude, Lager- oder Fabrikhallen. Zum anderen müssen gerade bei produzierenden Unternehmen auch die Prozesse in der Fertigung in den Blick genommen werden. Gibt es Maschinen, die oft stillstehen und dennoch Energie verbrauchen? Ist der Energieverbrauch einer Maschine höher als üblich und macht hier eine Wartung, Reparatur oder Investition in eine neue Anlage Sinn? So kann das Ziel eines betrieblichen Energiemanagements, nämlich ein ressourcenschonenderes Arbeiten, erreicht werden. Damit bildet das Energiemanagement von Unternehmen einen wichtigen Teil der Energieeffizienz-Strategien der EU und der Bunderegierung.
Präzises Energiemanagement dank Energiemanagementsystem
Ein EMS dient einem verlässlichen Energiemanagement durch die Erfassung aller Daten und macht die Optimierungspotenziale eines Unternehmens sichtbar. Damit sind die Steigerung der Effizienz sowie deutliche Kosteneinsparungen möglich. Das EnEfG fordert den Einsatz eines nach DIN EN ISO 50001 zertifizierten EMS. Die 2011 veröffentlichte Norm beschreibt den internationalen Standard des Energiemanagements und die Anforderungen zur Einführung, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung eines EMS. Dazu gehören die Eigenschaften einer Lösung ebenso, wie die Empfehlung zur Benennung einer*s Managementbeauftragten für Energiethemen. Mit der Einhaltung der Norm sollen Unternehmen dazu befähigt werden, auf Grundlage eines systematischen Ansatzes ihre energiebezogene Leistung zu verbessern und ungenutzte Potenziale zu heben. Eine solche zertifizierte Lösung ist beispielsweise unser energy monitor, der mit allen Endgeräten nutzbar ist und modular aufgebaut werden kann. Er übernimmt die Zusammenführung aller Daten und stellt sie in Form von Berichten, Diagrammen und Tabellen dar. Zudem ermöglicht er die Auswertung von Kennzahlen und Verbräuchen, analysiert Optimierungspotenziale und schlägt bei Grenzwertüberschreitungen Alarm.
Der energy monitor: Übersichtliches Dashboard erleichtert Energiemanagement für Unternehmen
Entscheidend für ein funktionierendes Energiemanagement ist der Überblick über Energiekosten und CO2-Emissionen. Dafür stellt der energy monitor auf einem Dashboard alle Werte übersichtlich zur Verfügung. Dabei können einzelne Gebäude oder Gebäudeklassen sowie vordefinierte oder selbst festgelegte Zeitintervalle betrachtet werden. Zudem ist bei laufenden Optimierungsmaßnahmen der jeweilige Status stets ersichtlich. Dank der vielfältigen grafischen Auswertungsmöglichkeiten, die alle Daten bis hin zum einzelnen Messpunkt darstellen, steht damit eine detaillierte Analysegrundlage zur Verfügung, die Kontrolle über Energieverbrauch und -erzeugung erlaubt.
Darüber hinaus bietet der energy monitor Gebäudesteckbriefe, die alle relevanten Werte enthalten. Dazu zählen die Gebäudefläche, das Baujahr, der Wärmeerzeuger, die Emissionen und Verbräuche der letzten drei Jahre sowie die Daten des Bauwerkszuordnungskatalogs. Eine weitere Funktion sorgt für die optimale Verwaltung von Gebäudeinformationen und Zählerständen. Nicht zuletzt können die Reports individuell gestaltet und automatisiert aktualisiert werden. Der Umgang mit Energie wird langfristig effizienter und durch Kostensenkungen ein klarer Wettbewerbsvorteil generiert.
Energieaudits als Alternative für mehr Energieeffizienz in Unternehmen
Während für Unternehmen mit einem hohen Jahresverbrauch ein EMS Pflicht ist, können Unternehmen mit einem Verbrauch von mehr als 2,5 GWh alternativ auf Energieaudits nach DIN EN 16247-1 setzen. Dabei handelt es sich um eine systematische Inspektion der energetischen Lage, die durch eine*n Auditor*in durchzuführen ist. Die Norm beschreibt die allgemeinen Anforderungen und Eigenschaften, die ein hochwertiges Audit bieten muss. Dazu gehören beispielweise die Vollständigkeit, ein nachvollziehbarer Datenursprung oder die Identifikation von Einsparmöglichkeiten sowie deren Analyse bezüglich ihrer Wirtschaftlichkeit. Nicht zuletzt sollte die Zielerreichung verifizierbar sein. Grundsätzlich folgt ein Audit folgendem Schema:
- Einleitender Kontakt
- Auftakt-Besprechung
- Datenerfassung
- Messplan
- Stichprobennahmeverfahren
- Außeneinsatz
- Analyse
- Bericht
- Abschlussbesprechung
Wichtig sind dabei vor allem die Energieberatung zu Beginn, bei der der Ist-Zustand erfasst wird, und die Erstellung von Plänen für die Energieeffizienz im Rahmen der Analyse. Den gesamten Prozess unterstützen wir gern und beraten Unternehmen zu unterschiedlichen Fördermöglichkeiten.
Fazit: Einführung eines EMS ermöglicht Unternehmen die Umsetzung des EnEfG
Die Verordnungen des Energieeffizienzgesetzes fordern von Unternehmen ein umfassendes Energiemanagement, das zu deutlich mehr Energieeffizienz führen soll. Dafür ist für große Verbraucher ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 Pflicht. Unsere Energiemanagement-Software energy monitor eignet sich für die Umsetzung des Gesetzes. Doch auch kleinere Verbraucher sollten nicht länger warten. Denn ein EMS unterstützt nicht allein die Erfüllung der Gesetzesvorgaben, sondern senkt Kosten und sorgt für Wettbewerbsvorteile.