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Software zur Steuerung von PV-Überschuss

Dynamisches Überschussladen mit Lobas

Zahlreiche Immobilien sind bereits mit Photovoltaikanlagen ausgestattet – Tendenz steigend. Dazu trägt auch die Solarpflicht bei, die sukzessive in ganz Deutschland gültig werden wird. Statt von Pflicht sprechen wir lieber von Chance, denn: Mit unserem dynamischen Lastmanagementsystem Lobas und der Option zum energieeffizienten PV-Überschussladen werden Photovoltaikanlagen für ihre Betreiber*innen schnell zum kleinen Wirtschaftswunder.

Lobas Lastmanagement: Die Software zur Steuerung von PV-Überschuss.
Icon PV-Anlage.

Informationen zur Solarpflicht

Die Klimaziele der deutschen Bundesregierung sind ambitioniert: Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent der benötigten Strommenge in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Allein mit Windkraftanlagen ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Vielmehr spielt hier die Solarenergie als potenziell größter Energielieferant eine zentrale Rolle. Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung heißt es demnach: „Alle geeigneten Dachflächen sollen künftig für die Solarenergie genutzt werden. Bei gewerblichen Neubauten soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden.“ Ein erster Schritt auf diesem Weg ist die deutliche Erhöhung der Solarförderung. Zugleich wurden die bürokratischen Hürden für die Installation einer Photovoltaikanlage abgebaut. Auch wenn die Regelungen zur Solarpflicht in Deutschland aktuell noch nahezu unüberschaubar sind (in kaum zwei Bundesländern gleichen sich die Verordnungen zu 100 Prozent), ist mit Blick auf den Bund eine allgemeine Solarpflicht in naher Zukunft definitiv zu erwarten.

Lobas macht PV-Überschussladen möglich

Während die Solarförderung hoch im Kurs steht, lassen die Erlöse aus der Einspeisung überschüssiger Strommengen in das öffentliche Stromnetz mehr und mehr zu wünschen übrig. Allein in der ersten Jahreshälfte 2022 ist die Einspeisevergütung bei Solaranlagen mit einer Nennleistung von 10 kWp, also etwa 10.000 kWh jährlich, um mehr als einen halben Cent pro Kilowattstunde gesunken – weitere Preissenkungen sind zu erwarten. Damit sich PV-Anlagen dennoch bezahlt machen, ist es ratsam, den durch sie erzeugten Strom komplett selbst zu nutzen, beispielsweise für die Ladung von Elektrofahrzeugen. Unser leistungsstarkes Load Balancing System, kurz Lobas, ermöglicht hierfür das PV-Überschussladen. Mit Lobas geht selbsterzeugter Strom weder verloren noch muss er unter Wert verkauft werden.

Durch PV-Überschussladen den Eigenverbrauch erhöhen

Um eine Photovoltaikanlage heute wirtschaftlich zu betreiben, ist ein höchstmöglicher Eigenverbrauch entscheidend. Je höher dieser ausfällt, desto gewinnbringender arbeitet die PV-Anlage. Um den Eigenverbrauch signifikant zu steigern, bietet sich das PV-Überschussladen von Elektrofahrzeugen an. Doch wie genau funktioniert das? Beim Einsatz von Lobas wird unsere Hardware zunächst zwischen den hauseigenen Stromzählern und Wallboxen geschaltet. Die Anzahl der Wallboxen bzw. Ladepunkte kann dabei beliebig hoch sein, was unter anderem sehr vorteilhaft für Unternehmen ist, die eine E-Flotte betreiben.

Lobas misst in Echtzeit am Hauptstromzähler, ob aktuell Energiemengen aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen oder in dieses eingespeist werden. Dies geschieht mithilfe eines Zweirichtungszählers am Übergabepunkt des Gebäudeanschlusses. Sobald hier ein negativer Wert gemessen wird, liegt ein Überschuss vor, der für die Ladung von E-Fahrzeugen genutzt werden kann. Alternativ kann der Gebäudeverbrauch gemessen und von der aktuellen Erzeugungsleistung abgezogen werden. Die restliche Leistung wird für die Ladung zur Verfügung gestellt. Ein dynamisches Lastmanagement verarbeitet jedoch nicht allein die Informationen vom Zähler, um eine Einspeisung zu registrieren und automatisch das PV-Überschussladen zu starten. Vielmehr können durch die Integration von Wechselrichtern auch Batteriespeicher eingebunden und gesteuert werden, um ein zielgerichtetes und nachhaltiges Laden zu ermöglichen.

Dynamische Steuerung der Wallbox

So viel zur prinzipiellen Funktionsweise, doch wie steuert Lobas Ladepunkte ganz konkret? Zunächst gilt es, einen Schwellenwert festzulegen, ab dem die Überschussladung gestartet wird. Zudem kann zwischen einer dynamischen Kombination aus öffentlichem Stromnetz und Überschussladung oder der ausschließlichen PV-Überschussladung gewählt werden. Insbesondere bei E-Fahrzeugen, die längere Strecken zurücklegen müssen, empfiehlt sich die zuerst beschriebene Kombination. Für Fahrzeuge, die Kurzstrecken fahren, ist Letzteres von Vorteil. Mit Lobas lassen sich diese Festlegungen schnell und unkompliziert für einzelne Ladesäulen und Wallboxen vornehmen – für jeweils optimale, wirtschaftliche Energieflüsse.

Ebenfalls steuerbar ist die Priorisierung beim Laden mehrerer E-Fahrzeuge inklusive einer zeitlichen Vorgabe. Sind beispielsweise in einem Unternehmen einige Mitarbeitende jeweils nur morgens im Büro und nachmittags außer Haus, wird ihr Elektrofahrzeug gegenüber Fahrzeugen von Mitarbeitenden, die den kompletten Arbeitstag im Büro verbringen, priorisiert aufgeladen.

Festlegung unterschiedlicher Lademodi

Je nach Anforderungen kann es sinnvoll sein, bestimmte Lademodi festzulegen. Unser dynamisches Lastmanagementsystem stellt dafür vordefinierte Optionen bereit:

Icon Ökostrom.

Ladung ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien

Lobas greift für diese Option auf die Daten des öffentlichen Netzes zu und wertet sie dahingehend aus, wie hoch der aktuelle Anteil grünen Stroms ist. Ab einem bestimmten Wert gilt der Strom als nachhaltig aus erneuerbaren Quellen erzeugt und wird dann als solcher für die Ladung genutzt.

Tarifbasiertes Laden

Vor dem Hintergrund der steigenden Stromkosten ermöglichen einige Verteilnetzbetreiber die Bepreisung des gelieferten Stroms nach aktuellem Börsenpreis. Liegt ein entsprechender Vertrag vor, kann ein Preis festgelegt werden, ab dem Lobas das tarifbasierte Laden startet.

Budgetladen

Insbesondere für das Gastgewerbe bietet Lobas ein Budgetladen, bei dem Gäste eine Lademenge, Zeitspanne oder ein Budget wählen und mittels Prepaidkarte den Ladevorgang an ihrem E-Fahrzeug starten können. Ist das Budget aufgebraucht, stoppt die Ladung automatisch.

Einstellung der Laderegeln bei Lobas Lastmanagement.

Fazit

Selbsterzeugter Solarstrom ist im Aufwind. Aufgrund der Solarpflicht müssen Neubauten künftig in den meisten Fällen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Um deren Wirtschaftlichkeit auf ein Maximum zu erhöhen, gilt es, den Eigenverbrauch anzuheben. Hierfür eignet sich die softwaregestützte Steuerung von PV-Überschuss und das Laden von Elektrofahrzeugen, wie es Lobas ermöglicht. In Kombination mit unterschiedlichen Lademodi lässt sich ein nachhaltiges und kostensparendes Lastmanagement realisieren.

Detailliertere Informationen zu Lobas und dessen Weiterentwicklung finden sich in unserem Blogbeitrag „Das neue Lobas: die drei wichtigsten Neuheiten für das dynamische Lastmanagement“.