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E-Auto am Arbeitsplatz laden

Betrieb und Abrechnung der Ladeinfrastruktur in Unternehmen

Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, dass bis 2030 zehn Millionen E-Autos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein sollen. Hinzu kommt, dass ohnehin immer mehr Menschen auf klimaschonende E-Fahrzeuge umsteigen möchten. Und hier kommen die Unternehmen ins Spiel. Denn neben der Ladestation zuhause ist vor allem das Laden am Arbeitsplatz von entscheidender Bedeutung für die Durchschlagskraft der E-Mobilität. Der Grund ist simpel: Gewöhnlich parkt das Auto acht Stunden oder länger am Arbeitsplatz. Gleichzeitig wirkt sich das Bereitstellen von Ladesäulen positiv auf die Attraktivität als Arbeitgeber aus. Eine Win-win-Situation.

Elektroautos am Arbeitsplatz laden - was Unternehmen bei Planung, Betrieb und Abrechnung beachten sollten.

Doch was müssen Unternehmen beim Aufbau von Ladeinfrastruktur beachten? Welche Abrechnungsarten gibt es? Und welche weiteren Gründe sprechen für die Schaffung von Lademöglichkeiten am Unternehmensstandort? Alle Antworten finden Sie in diesem Beitrag.

Die notwendige Ladeinfrastruktur bereitstellen

Damit Mitarbeitende ihr E-Auto am Arbeitsplatz laden können, ist es im ersten Schritt wichtig, die notwendigen Lademöglichkeiten bereitzustellen. Das erfordert eine umfassende Planung und die Berücksichtigung verschiedener Faktoren. Folgende Fragen sollte man sich im Vorfeld stellen:

  • Verfügt der Standort über ausreichende Leistungsreserven?
  • Welche Ladestationen sind zukunftsfähig und passen zu meinen Anforderungen?
  • Mit wem und wie soll abgerechnet werden?

Zusätzlich lohnt es sich, über die Integration von erneuerbarer Energie, wie beispielsweise einer Photovoltaikanlage, und die Einbindung eines Lastmanagementsystems nachzudenken, um den Betrieb der Ladeinfrastruktur, z. B. durch PV-Überschussladen, nachhaltiger zu gestalten.

Für Unternehmen, die dafür nicht die notwendigen internen und finanziellen Ressourcen bereitstellen können, bietet es sich an, die Planung, den Betrieb und die Abrechnung der Ladeinfrastruktur auszulagern und ggfs. Förderungen zu beantragen. Egal wofür sich Unternehmen entscheiden: Mit einer gut geplanten, effizienten und zuverlässigen Ladeinfrastruktur tragen Sie dazu bei, Elektromobilität zu fördern und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Wie werden Wallboxen abgerechnet und was kostet das Laden von E-Autos am Arbeitsplatz?

Unternehmen haben verschiedene Möglichkeiten, die Ladevorgänge von Mitarbeitenden am Unternehmensstandort abzurechnen. Dafür sind transparente Tarife und klare Informationen über die Abrechnungsmethode von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist die Nutzungsfreundlichkeit entscheidend. Ein einfaches Authentifizierungsverfahren – sei es durch RFID-Karten oder mobile Apps – ermöglicht eine reibungslose und unkomplizierte Nutzung der Ladeinfrastruktur. Gleichzeitig ist eine zuverlässige Abrechnungslösung essenziell, um den Betrieb effizient zu gestalten und Kosten transparent zu verwalten. Folgende Abrechnungsarten stehen dabei zur Auswahl:

1. Kostenloses Laden von E-Fahrzeugen

Unternehmen können ihren Mitarbeitenden das Laden von E-Autos kostenfrei anbieten. Arbeitgeber sollten allerdings bedenken, dass bei steigenden Energiepreisen Strom nicht immer durchgehend kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann. Dafür gilt es das Verhältnis der Kosten für den Ein- und Verkauf von Strom im Blick zu behalten.

2. Abrechnung per SEPA-Lastschriftverfahren

Für wiederkehrende Nutzer*innen bietet sich die Abrechnung per SEPA-Lastschriftverfahren an. Der Betreiber der Ladeinfrastruktur stellt dafür eine Ladekarte bereit und schließt ein SEPA-Lastschriftmandat mit den einzelnen Mitarbeitenden ab. Unternehmen entsteht dadurch kein weiterer Aufwand. Alle Ladevorgänge innerhalb eines Monats werden summiert, in Rechnung gestellt und eingezogen. Dies hat den Vorteil, dass Unternehmen den Tarif frei wählen und damit den Strom für Mitarbeitende besonders günstig anbieten können.

3. Abrechnung per Kreditkarte

Für die Abrechnung mit Kreditkarte scannen Mitarbeitende am Ladepunkt einen QR-Code mit dem Smartphone. Nach Eingabe der Kreditkartendaten im Handy startet der Ladevorgang. Die Abrechnung läuft ausschließlich über den Kreditkartenanbieter der Mitarbeitenden. Dadurch verdient dieser bei jedem Ladevorgang mit. Um die Barrierefreiheit zu erhöhen, ist es auch möglich, diese Option mit einem SEPA-Lastschriftmandat zu kombinieren. So können Nutzer*innen ohne Ladekarte unkompliziert einen Ladevorgang absolvieren. Bei dieser Art der Abrechnung legt das Unternehmen den Preis fest.

4. Ladevorgang mit eRoaming-Ladekarte freischalten

Eine weitere Option Mitarbeitenden das Laden am Arbeitsplatz zu ermöglichen, ist das Freischalten des Ladevorgangs mit einer eRoaming-Ladekarte. Zu den Anbietern zählen z. B. ENBW, ADAC, eON oder Stadtwerke. Der Ladetarif wird vom eRoaming-Kartenanbieter für die Nutzer*innen festgelegt. Wissenswert ist, dass der Ladepunkt im eRoaming-Netzwerk und in allen Apps veröffentlicht wird und diese Art der Abrechnung dazu führt, dass der eRoaming-Anbieter bei jedem Ladevorgang Geld verdient.

Jede der genannten Abrechnungsarten von Ladesäulen am Arbeitsplatz hat ihre Vor- und Nachteile. Daher sollten Unternehmen die Möglichkeiten im Vorfeld gut abwägen, um die für sie optimale Lösung zu finden.

Laden am Arbeitsplatz: Die Vorteile auf einen Blick

Die Möglichkeiten, wie Unternehmen Ladeinfrastruktur für Mitarbeitende bereitstellen und abrechnen können, sind vielfältig. Eins gilt aber für alle Optionen: Sowohl für Mitarbeitende als auch für den Arbeitgeber hat eine unternehmenseigene Ladeinfrastruktur viele Mehrwerte. Dazu zählen:

  • Positiver Einfluss auf die Arbeitgeberattraktivität und die Mitarbeitendenbindung
  • Unternehmen stärken ihr Nachhaltigkeitsimage
  • Mitarbeitende können während der Arbeitszeit ihr E-Auto laden
  • Gäste und Geschäftspartner*innen können mit dem E-Fahrzeug anreisen und während ihres Aufenthalts das Fahrzeug laden
  • Für das Aufladen eines Elektrofahrzeugs fallen keine Steuern an
  • Die Kosten für Strom sind günstiger als für Benzin oder Diesel
  • Sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende leisten einen Beitrag zum Klimaschutz
E-Auto im Unternehmen laden.

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Fazit: E-Auto am Arbeitsplatz laden – Vorteile für Mitarbeitende und Unternehmen

Die Bereitstellung und Abrechnung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sind zentrale Themen, die Unternehmen sowie Besitzer*innen von E-Fahrzeugen gleichermaßen betreffen. Wenn Arbeitgeber sich dazu entschließen, ihren Mitarbeitenden Lademöglichkeiten anzubieten, bringt das für beide Seiten Vorteile mit sich. Überzeugen Sie sich anhand eines Praxisbeispiels und schauen Sie gerne in unser Whitepaper zum Thema Elektromobilität für Fuhrparks.